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Protest-Kurier No 20

Aktive Informationen

Aufrichten! – Wissenschaftssenatorin im Akademischen Senat

Gestern besuchte Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt den Akademischen Senat (AS), um ihre Vereinbarung mit Uni-Präsident Lenzen und die Forderungen der Universität zur Hochschulentwicklung zu diskutieren. Sie hat sich bemüht, die neu gewonnene finanzielle Planungssicherheit (bei nun gemäßigter Kürzungspolitik), die baldige Abschaffung der Studiengebühren und die Zusagen für den Hochschulbau positiv erscheinen zu lassen. Es wurde aber gleichfalls deutlich, daß dringend für eine Steigerung der Staatseinnahmen durch erkleckliche Steuern auf große Vermögen und Einkommen gesorgt werden muß. Die Uni möge aber auch mit weniger Geld demokratischer und wissenschaftlicher werden. Eine offensive Position für den Aus- und Aufbau der Uni mit humanistischem Gehalt und Nutzen war das noch nicht. Der AS hat diese umso mehr bezogen, die Senatorin aufgefordert, mit der Uni für eine dynamische Entwicklung allgemeinwohlorientierter Wissenschaft und kritischer Bildung zu kämpfen – auch gegen die Politik mit der Schuldenbremse. Eindeutig will sich dieses höchste demokratische Gremium der Universität nicht beschwichtigen und verwirren lassen und hat sich und alle Teilnehmer_innen der Diskussion ermutigt, den Kampf um die Zukunft solidarisch weiter zu führen.

Kundgeben! – Bildung, Wissenschaft, Kultur – für Alle!

Mit einer Kundgebung auf dem Rathausmarkt am heutigen Freitag, den 28. Oktober 2011, von 14 bis 16 Uhr wollen wir unseren Forderungen in der Stadt Ausdruck verleihen, dass Bildung und Wissenschaft maßgeblich zu den globalen Erfordernissen wie Frieden, sozialem Fortschritt, echter Demokratie, kultureller Entfaltung und der Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen beitragen sollen. Dafür wollen wir mehr Unterschriften für eine bedarfsgerechte Hochschulfinanzierung sammeln und Bürgerinnen und Bürger an unseren Überlegungen und Aktivitäten teilhaben lassen und damit Aufklärung und Solidarität verbreitern; ganz nach dem Selbstverständnis der Universität Hamburg ein öffentlicher Raum der kulturellen, sozialen und politischen Auseinandersetzung (Leitbild) sein zu wollen. Solidaritätsbeiträge von anderen Asten, Gewerkschaften und Kulturschaffenden werden die Kundgebung bereichern.

Besuchen! – Sitzung des Wissenschaftsausschusses

Heute tagt der Wissenschaftsausschuss der Bürgerschaft ab 17 Uhr in Raum 151 im Rathaus. Ein Besuch ist im Anschluß an die Kundgebung also prima möglich. Auf der Tagesordnung stehen der Entwurf für ein Gesetz zur Abschaffung der Studiengebühren zum Wintersemester 2012/2013 sowie der Entwurf des Haushalts für die Jahre 2011 und 2012. Wir wollen weitere Unterschriften für den Kampf um die Zukunft übergeben, bringt also am besten Eure ausgefüllten Listen zur Demo mit.

Sammeln! – Nacht des Wissens

Weiterhin sind Unterschriften für die Kampagne Kampf um die Zukunft – Hamburgs Hochschulen retten zu sammeln. Bildung und Wissenschaft für eine humane, demokratische und gerechte Gesellschaft machen wesentlich bessere Bedingungen erforderlich, heißt es auf den Listen, die an allen Infotischen, im AStA und im Uni-Hauptgebäude erhältlich sind. Wichtig ist, daß alle Kommiliton_innen, Verwandten, Freunde und Kolleg_innen einbezogen werden und gefüllte Listen zügig im Hauptgebäude in die Box im Foyer eingeworfen werden. Insbesondere ist die Nacht des Wissens am Samstag, den 29. Oktober, 17 – 23 Uhr eine Gelegenheit, mit Bürgerinnen und Bürgern, die die Uni kennenlernen wollen, ins Gespräch zu kommen und Unterschriften zu sammeln. Zentrale Anlaufstelle dafür ist ab 17 Uhr der Infostand der Fachschaftsrätekonferenz vor dem Hauptgebäude, bei der Schulden- und Vermögensuhr.

Erhellen! – „Schuldenbremse“ – Gebot oder Verbot der Vernunft?

Über Sinn oder Unsinn der Schuldenbremse diskutieren bei der Nacht des Wissens: Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann (Fachbereich Wirtschaftswissenschaften) und Dr. Rainer Volkmann (Department für Wirtschaft und Politik). Von 21 bis 22:30 Uhr im Hauptgebäude der Universität, Ernst-Cassirer-Hörsaal (A) werden die beiden Wissenschaftler ihre Kritik an der herrschenden Haushaltspolitik darstellen und Alternativen miteinander und mit dem Publikum diskutieren und entwickeln.
Karl-Werner Hansmann ist emeritierter Professor für Industriebetriebslehre, war Vize-Präsident der Uni Hamburg und kommentiert erhellend ökonomische Entwicklungen und Zusammenhänge im Hamburger Abendblatt.
Rainer Volkmann ist Wissenschaftler am Department für Wirtschaft und Politik der Uni Hamburg (ehm. HWP) und Mitglied in der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, die jährlich das kritische Memorandum zur wirtschaftlichen Entwicklung herausgibt.


Aktions-Kalender für Freitag, 28. Oktober 2011

  • 14 – 16 Uhr, Kundgebung „Bildung und Kultur für Alle“ mit Musik von Abi Wallenstein und Solidaritätsbeiträgen von anderen Asten und den Gewerkschaften, Rathausmarkt, Aufruf: html, pdf
  • 17 Uhr, Wissenschaftsausschuss der Bürgerschaft, Rathaus, Raum 186

Aktions-Kalender für Samstag, 29. Oktober 2011

  • 17 – 24 Uhr, Unterschriftensammlung (pdf) für den „Kampf um die Zukunft“ bei der Nacht des Wissens, Infostand im/am Hauptgebäude (ESA1)
  • 21 – 22:30 Uhr, „Schuldenbremse – Gebot oder Verbot der Vernunft?“, es diskutieren Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann und Dr. Rainer Volkmann, Hauptgebäude (ESA1), Hörsaal A (Ernst Cassirer), Flugblatt: html, pdf.

Aktions-Kalender für Dienstag, 1. November 2011

  • 19 Uhr: Infoveranstaltung: „Was ist los am UKE?“ zur Zusammenarbeit der Ausländerbehörde mit dem UKE, in der T-Stube im Pferdestall (AP1)

Aktions-Kalender für Dienstag, 8. November 2011

  • 19 Uhr: Podiumsdiskussion: „Was ist los am UKE?“ zur Zusammenarbeit der Ausländerbehörde mit dem UKE, HWP/DWP (VMP9), Raum 007
http://www.fsrk.de/artikel_273.html [Stand 28. Oktober 2011]


Protest-Kurier No20