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dokumentiert
Beschluß der studentischen Vollversammlung der Uni Hamburg am 21.11.07

Solidaritätsadresse an die streikenden Lokführer

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

eurem Streik gilt unsere volle Unterstützung. Höhere Löhne und gute Arbeitsbedingungen sind kein Partialinteresse, sondern für alle sowohl erforderlich als auch möglich. Nicht zuletzt sind solche Verbesserungen für Euch auch ein Beitrag zur Sicherheit des Bahnverkehrs, die für alle sinnvoll ist.
Wir wünschen Euch und uns, dass Eure mutige Offensive andere Gewerkschaften und soziale Bewegungen ermuntert, mit größerer Reichweite dafür zu kämpfen, dass mehr von dem gesellschaftlich erarbeiteten Reichtum auch in der Gesellschaft und bei jedem Einzelnen landet.

Für den Börsengang will der DB-Vorstand durch Entlassungen, Personalkürzungen und restriktive Lohnpolitik die Bahn auf Renditeträchtigkeit trimmen. Mobilität als Bestandteil sozialen Austausches gehört jedoch zu den Grundbedürfnissen und -rechten des Menschen und auch der Transport, der für Produktion und Bedürfnisse der Menschen bedeutsamen Gebrauchsgüter ist eine öffentliche Angelegenheit. Insofern begreifen wir Euren Streik auch als einen begrüßenswerten Beitrag dazu, dass die Bahn in öffentlicher Hand bleibt.

Mit unserem Engagement gegen die Studiengebühren, die wir auch in diesem Semester wieder boykottieren, wenden wir uns ebenfalls gegen die Privatisierung einer öffentlichen Angelegenheit – in diesem Fall der Bildung und Wissenschaft. Insofern sehen wir uns Euch eng verbunden.

Unsere gemeinsame Stärke ist die Solidarität für eine allen nützliche Sache. Daher senden wir Euch solidarische Grüße von unserer Vollversammlung der Studierenden der Universität Hamburg.

http://www.fsrk.de/artikel_41.html [Stand 21. November 2007]