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dokumentiert
erstellt von aktiven Studierenden:

Protest-Kurier No14

Aktive Informationen

Debütieren! – Die erste Vollversammlung aller Uni-Mitglieder

Am 23. Juni lud der neu gewählte AStA zur statusgruppenübergreifenden Vollversammlung aller Universitätsmitglieder am gestrigen Donnerstag ein. Studierende, Lehrende und Mitarbeiter der Uni erschienen zahlreich im Audimax, um über eine gemeinsame Resolution zu beraten und sich somit geschlossen gegen die Kürzungen auszusprechen. Die bereits vorab entworfene Resolution wurde in einigen Teilen überarbeitet und dann einstimmig bei fünf Enthaltungen angenommen. Wie so oft leerte sich das Audimax nach der Abstimmung, fast die Hälfte der Versammelten hatte offensichtlich kein Interesse an der Planung weiterer Aktivitäten und wollte sich auch nicht über die Inhalte und Folgen der Kürzungen austauschen. Dennoch wurden viele Aktivitäten vorgestellt, mit denen wir gemeinsam unseren Protest ausdrücken können: Vor dem ESA-Hauptgebäude wird voraussichtlich noch in diesem Semester eine Schulden- und Vermögensuhr aufgestellt werden und auch im nächsten Semester geht es weiter: Jeden Dienstag wird gegen die Kürzungen demonstriert. Angestrebt ist eine Einbindung dieses Termins in das Vorlesungsverzeichnis, sodass zu dieser Zeit bestenfalls keine Veranstaltungen stattfinden und alle Studierenden an den Demonstrationen teilnehmen können. Außerdem soll die im Oktober geplante »Lange Nacht des Wissens« aktiv und in unserem Sinne mitgestaltet und in Aktionen eingebunden werden. Alles in allem eine erfolgreiche und im Ergebnis sehr konstruktive Veranstaltung. Der AStA hat abschließend aktive Unterstützung der geplanten Aktionen angekündigt – auch finanziell. Der Kampf um die Zukunft kann weiter gehen!

Demonstieren! – Protestmarsch zur SPD-Zentrale

Am gestrigen Donnerstag machten sich im Anschluss an die Vollversammlung erneut rund 100 Demonstrierende auf den Weg durch die Stadt um die Bevölkerung über die Kürzungspläne zu informieren und weiteren Druck aufzubauen. Es ging über den Gänsemarkt, den Jungfernstieg, die Mönckebergstraße und am Hauptbahnhof vorbei. Das Ziel war die SPD-Zentrale, wo eine Kundgebung gehalten wurde. Trotz der leider geringen Beteiligung, wurden viele interessierte Passanten unter anderem durch ein Flugblatt über Hintergründe und Forderungen informiert und weitere Unterschriften gesammelt. Weitere Demonstrationen sind auch für das nächste Semester geplant. Kommt mit!

Vernetzen! – Aktiv im Internet

Einen Überblick über die bestehenden Proteste, Informationen und Materialien findet ihr im Internet unter www.educommsy.uni-hamburg.de im Raum Kampf um die Zukunft. Hier könnt ihr auch mit anderen Aktiven in Kontakt treten. Zusätzlich gibt es auf Facebook zwei Gruppen: Hamburger Hochschulen – Kampf um die Zukunft und mehrunihh. Dort könnt ihr euch informieren, eure Aktionen ankündigen und Fotos und Videos hochladen.

Austauschen! – Aktivenplenum

Das Aktivenplenum findet in der nächsten Woche montags und donnerstags ab 20 Uhr in Phil D statt. Hier sollen die Aktivitäten in Hinblick auf die nächste Zeit beraten und organisiert werden. Außerdem soll es um die Aufklärung und Mobilisierung der Bevölkerung gehen.

Neu Anfangen! GEW-KollegInnen streiten mit Senatorin

Aktive Gewerkschaftsmitglieder stritten auf Einladung der GEW mit der Senatorin über einen Neuanfang in der Hamburger Wissenschaftspolitik. Kenntnisreich wurde aus dem Hochschulalltag argumentiert, ein Neuanfang sei nötig. Denn die Leistungs- und Konkurrenzorientierung der rechten Politik der letzten Jahre steht Bildung und Wissenschaft für Frieden, die Verbesserung der Lebensbedingungen und mündiger demokratischer Partizipation entgegen, macht krank und führt zu einem Hauen und Stechen. Erforderlich sind die Überwindung der Unterfinanzierung durch bedarfsgerechte öffentliche Finanzierung und Planungssicherheit, die sofortige Abschaffung der Studiengebühren und deren volle Kompensation, die Erhöhung der Grundfinanzierung gegenüber dem Hamsterrad der Drittmitteleinwerbung, dauerhafte, gleich gut bezahlte Arbeitsverhältnisse und neue Stellen, der Master als Regelabschluss und die wissenschaftlich begründete Wiederzulassung klassischer Studiengänge sowie die kooperative, demokratische Planung der Hochschulentwicklung durch die Mitglieder sowie die soziale Öffnung der Hochschulen. All diese Verbesserungen erfordern mehr Mittel. Hamburg ist eine reiche Stadt. Geld ist also genug da, man muss es aber holen – wie die Senatorin auf mehr Steuerehrlichkeit zu hoffen und auf vermeintliche Sachzwänge reicht da nicht aus. Die Senatorin blieb in ihren Antworten unverbindlich und allgemein und konnte nicht überzeugen. Um davon abzulenken, wiederholte sie die anmaßende Verdrehung, an den Hochschulen würden ohne Grund Ängste geschürt. Es liegt also an uns, die Bevölkerung weiter aufzuklären und den Senat für die positiven Veränderungen weiter unter Druck zu setzen.

weitere Aktionsankündigungen

Siehe pdf-Datei.

http://www.fsrk.de/artikel_259.html [Stand 1. Juli 2011]


Protest-Kurier No 14