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dokumentiert
Beschluß der Landesvertreterversammlung (LVV) der GEW Hamburg vom 23.11.2009

Für die demokratische Bildung einer Hochschulleitung

In der letzten Woche kam es zu massiven Auseinandersetzungen um die Benennung und Einsetzung des neuen Präsidenten der Universität Hamburg.

Das Verfahren zur PräsidentInnenfindung an der Universität Hamburg war nicht auf Demokratie und Transparenz ausgelegt und schloss die Hochschulöffentlichkeit komplett aus. EinE Hochschul-PräsidentIn sollte aber die gesamte Hochschule vertreten und sich auch dieser vorstellen. Nichts dergleichen ist geschehen, obwohl mehr als 1.000 Studierende zumindest eine öffentliche Vorstellung verlangten.

Die GEW hält das Verfahren für falsch, den Kandidaten Lenzen für ungeeignet und bekräftigt daher:
„Ausbau von Mitbestimmung und operative Professionalität bei der Umsetzung von Strategien und Beschlüssen bedingen sich gegenseitig. Vor diesem Hintergrund kann die Legitimation handlungsfähiger Leitungen im Grundsatz nur durch alle Mitglieder der Hochschulen ‚von unten nach oben’ erfolgen. Die Installierung der Hochschulleitung durch ein externes Aufsichtsorgan (Hochschulrat) ist daher entschieden abzulehnen. Zur Legitimation der Leitung ist mindestens die Wahl durch ein viertelparitätisch zusammengesetztes direkt gewähltes Kollegialorgan erforderlich. Die GEW setzt sich darüber hinaus für Modellversuche ein, in denen die Legitimation der Leiterin oder des Leiters der Hochschule über eine Urwahl durch alle Hochschulmitglieder erprobt wird.“
(Wissenschaftspolitisches Programm der GEW, 2009)

Die GEW begrüßt die „Woche der Demokratie“ vom 07.12. - 11.12.2009 an der Universität Hamburg und wird die Studierenden und Lehrenden in ihren Forderungen und Aktivitäten unterstützen.

http://www.fsrk.de/artikel_154.html [Stand 23. November 2009]